Sonntag, den 28. Juli 1935 beging unsere Feuerwehr das Fest der Motorspritzenweihe und das der Dekorierung verdienter Feuerwehrmänner. Aus diesem Anlasse trug unser Ort ein festliches Gepräge. Am Vormittag traf bereits in stattlicher Anzahl die Feuerwehr St. Nikola mit Musik ein. Unter Vorantritt unserer Musikkapelle unter Leitung des Herrn Leonhartsberger zogen die Ehrengäste, Ehrendamen und Feuerwehrmänner zum Festgottesdienst in die Marktkirche. Nachher fand beim Kriegerdenkmale eine Ehrung der im Weltkrieg gefallenen Kameraden statt, bei welcher der Wehrführer Buchberger die Gedenkrede hielt und einen Kranz niederlegte. Nach dem Verklingen der Kriegerglocke, die zu einem stillen Gedenken aufforderte, spielte die Musik das Lied "Ich hatt einen Kameraden". Nun wurde auf den festlich geschmückten Marktplatz marschiert und Aufstellung genommen. Dort konnte der Wehrführer den Kreisleiter und Bezirksverbandsobmann Herrn Hans Reichl aus Dimbach, Bezirksverbandsobmannstellvertreter Herrn Fischer aus St. Nikola, die Kameraden aus St. Nikola, die Geistlichkeit, den Gemeindetag, die Gemdarmerie und die Bewohnerschaft begrüßen. Hierauf hielt Hochw. Herr Pfarrer Mayrhuber eine formvollendete Festrede und nahm anschließend die Weihe der neuen Motorspritze unter Assistenz zwier auswärtigen Priester vor. Nunmehr ergriff Kreisleiter Herr Reichl das Wort, würdigte die Verdienste der zu dekorierenden Kameraden und überreichte an folgende Wehrmänner für 50-, 40-, bzw. 25 jährige Verdienste auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesen das Anerkennungsschreiben, bzw. die staatlichen Ehrenzeichen: Friedrich Kerschbaumer, Ignaz Meindl, Ignaz Ledersteger, Johann Holzer, Karl Finger und Leopold Hintersteiner. Herr Bürgermeister Schmatz beglückwünschte die Ausgezeichneten in ehrenden Worten, worauf die vormittägigen Veranstaltungen durch eine stramme Defilierung vor den Ehrengästen und Dekorierten abgeschlossen waren. Nach der Mittagspause trafen die Feuerwehren aus Dimbach, Dorfstetten, Gassen, Grein, St. Georgen a. W., Linden, St. Oswald und Sarmingstein ein. Den Abschluß bildete eine feierliche Segenandacht, der Festzug und die Dankesworte des Wehrführers. Für den gemütlichen Teil sorgten in unermüdlicher Weise die Musikkapellen St. Nikola unter Leitung ihres Kapellmeisters Puchberger und Waldhausen.